Radiosynoviorthese Hand und Handgelenk

Radiosynoviorthese – RSO

Die Radiosynoviorthese ist ein nuklearmedizinisches Verfahren zur Behandlung von chronisch-entzündlichen Gelenkerkrankungen.

Indikationen:

  • Arthrosen (mit Schmerzen)
  • chronische Polyarthritis (Rheuma)
  • Gelenk-Ergußbildungen (“Wasser im Gelenk”)
  • Gelenkbeteiligungen bei Psoriasis, Morbus Bechterew, Hämophilie
  • villonoduläre Synovitis
  • nach Gelenkoperationen mit vermehrter Ergussbildung

Die Radiosynoviorthese kann ambulant (in der Praxis) durchgeführt werden. Das zu behandelnde Gelenk wird mit einer dünnen Nadel punktiert. Unter Röntgendurchleuchtung wird durch Gabe von Kontrastmittel sichergestellt, dass die Nadelspitze im Gelenk liegt; erst dann wird der radioaktive Stoff in dem Gelenk abgesetzt.

Die entzündeten, geschwollenen Anteile der Schleimhaut werden durch das Nuklid bestrahlt und dadurch die oberflächlichen Schichten zerstört, ohne  dass tiefer liegende gesunde Gewebe beschädigt werden (die Strahlen sind nur wenige Millimeter lang). Es kommt somit zu einer Verödung der kranken Anteile der Schleimhaut. Die zerstörten Zellen werden vom Körper abgebaut und der Defekt wieder geschlossen.

Alle behandelten Gelenke müssen nach der Therapie mindestens 48 Stunden ruhig gestellt werden.